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Abgedreht Kinosaal

Nachwuchs im Fokus: abgedreht

Teil 2 unserer Serie zur Nachwuchsförderung zwischen Medienpädagogik und Berufsorientierung

In unserer Reihe "Der Nachwuchs im Fokus" geht es um Nachwuchsförderung im medienpädagogischen Kontext. Welche Angebote gibt es, welche Plattformen helfen dem Nachwuchs, eigene Medienprodukte herzustellen und anderen zu präsentieren? Und welche Unterstützung wünschen sich die junger Medienschaffenden auf ihrem Weg zur Professionalisierung? Diesmal geht es um das Hamburger Nachwuchs-Filmfestival abgedreht, das in diesem Jahr zum 29. Mal stattfindet. Lars Hertling ist Leiter des Festivals.

Mediennetz Hamburg: Wie engagiert sich abgedreht für Nachwuchsförderung und welche Angebote gibt es in diesem Bereich konkret?

Lars Hertling: Das Nachwuchsfilmfestival abgedreht! präsentiert in mehreren Programmblöcken Kurzfilme aller Genres, die von jungen Menschen bis 27 Jahren aus Hamburg und der Metropolregion innerhalb eines Jahres entstanden sind. Es gibt zahlreiche Events in Hamburg, die Filme präsentieren. Dies geschieht jedoch entweder auf professioneller Ebene, wie zum Beispiel Filmfest Hamburg, dokfilmwoche, KurzFilmFestival. Oder mehr intern wie in der Schule oder bei der Abschlusspräsentationen der HfbK und Hamburg Media School. abgedreht! hingegen spricht alle jungen Filmemacher*innen an, die Schulen, Hochschulen, medienpädagogische und medienschaffende Einrichtungen und Projekte

Was ist das Ziel eures Angebots?

Wir wollen die Ergebnisse von Filmarbeiten des Nachwuchses in einem passenden Rahmen sichtbar machen und für ein breiteres Publikum als das persönliche Umfeld öffnen. Wir wollen Feedback geben, Ermutigen zum selber Anfangen und Weitermachen, Networking und Inspirationen schaffen.

Wie wichtig ist euer Angebot für die Nachwuchsförderung von Heranwachsenden? Wie wichtig sind medienpädagogische Angebote für die Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel in Bezug auf die Medienkompetenzförderung oder Berufsorientierung?

Auch wenn wir als Festival am Ende von Prozessen stehen, möchte ich sagen, sehr... Hier bekommen die Filmemacher*innen, vielleicht zum ersten Mal ein Feedback von Außen und eine unmittelbare Reaktion auf ihre Arbeit. Das kann sehr bestärkend wirken. Gerade das Medium Film bietet so viele und kreative Möglichkeiten, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Und meist arbeitet man nicht allein, sondern in einem Team zusammen. Es kann aus meiner Sicht nicht genug von solchen Angeboten geben, die das Machen in den Vordergrund stellen und den Konsum im besten Fall noch als Inspiration betrachten.

Was nehmen die jungen medieninteressierten Teilnehmer*innen mit? Welche Kompetenzen werden gestärkt?

Jeder im Publikum wird sehr unterschiedliche Eindrücke mitnehmen, da jedes Werk, jeder Film und damit jedes Projekt für sich steht und einen eigenen Hintergrund hat. Und die Filmemacher*innen erhalten Applaus, professionelles Lob und Kritik und idealerweise neue Kontakte und Inspirationen für weitere Projekte.

Gibt es Teilnehmer*innen, die sich aufgrund ihrer Teilnahme am Projekt in diesem Bereich professionalisieren wollen (bzw. diese Tätigkeit beruflich oder privat weiter verfolgen)?

Ja, sowohl früher, als auch heute. Und dieses Gefühl zu stärken, ist eines unserer vordersten Ziele.

Vielen Dank, Lars Hertling für das Interview. Das nächste abgedreht! findet am 15. und 16. Dezember statt.

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