"Das Leben ist kostbar, verpass’ es nicht." Wo immer wir hinschauen, sind die Köpfe gesenkt, die Blicke starr auf Bildschirme gerichtet, sich in sozialen Netzwerken und Selfie-Manie verlierend, anstatt sich gegenseitig anzusehen. Für die Filmemacherin Kim Laureen Anlass genug, sich Sorgen zu machen, wohin wir die nächste Generation führen, und darüber zu reflektieren, wie Jugendliche im Zeitalter des Digitalen stark sein und gesund leben können.
Der Dokumentarfilm begibt sich auf die Suche nach der Reichweite digitaler Isolation und fragt, was wohl "Schönheit" für ein Mädchen bedeuten würde, das ohne Spiegel, Zeitschriften oder soziale Medien im Wald leben würde und wie sie sich selbst sähe. Er findet dabei eine Familie, die uns zeigt, wie erfüllt das Leben sein kann, wenn man sich von den Fesseln der Technologie befreit, und begleitet einen Familientherapeuten und eine Sängerin, die in US-amerikanischen und kanadischen High-Schools face-to-face mit SchülerInnen über ihre alltäglichen Herausforderungen sprechen.
In Zeiten klickbesessener Ich-Erzählungen und des Verlangens, ein bisschen berühmt zu sein, versucht Selfless, den Blick für einen Moment zu heben und fordert die Zuschauenden auf, präsenter zu sein und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Selfless (Kanada 2018, Kim Laureen, 90 Min., OmU)
Zur Vorstellung am Dienstag, 03.09. um 21:15 h, im Metropolis Kino ist Regisseurin Kim Laureen zu Gast.