Das Nachwuchsfilmfestival abgedreht feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Der angehende Regisseur Luis Lauschner ist mit seinem Film "Wind(s)särke" dabei und hat uns davon erzählt, wie wichtig ein gutes Team für die Filmproduktion ist. Sein Film läuft am Donnerstag, 13.12.18, um 20 Uhr.
Wer bist du und was machst du?
Ich bin Luis Lauschner. Angehender Filmregisseur und Drehbuchautor. Derzeit arbeite ich bei einer Produktionsfirma für Instore-Television.
Mit welchem Film bist du beim abgedreht dabei und worum gehts?
Ich habe mich bei „abgedreht!“ mit „Wind(s)stärke“ beworben. In meinem neuen Kurzfilm geht es um einen jungen Mann (Max), der seine im achten Monat schwangere Frau (Nele) zuhause lässt, um mit seinen Freunden einen netten Männerabend zu feiern. Doch dann bricht ein Gewitter über Hamburg ein und Max versucht nun, zurück zu Nele zu gelangen. Leider scheint das Boot, auf dem sich die drei Freunde befinden, nicht mehr am Anlieger festgemacht zu sein. Wir schafft es Max zurück?
Erzähl uns etwas über den Hintergrund des Films.
Das ist eine sehr gute Frage. Da muss ich leider etwas überlegen… Die Idee muss mir beim Lesen einer Zeitschrift gekommen sein. In dem Artikel ging es um eine spektakuläre „Rettungsaktion“, bei der ein Mann zurück zu seiner Frau wollte, die sich zuhause eingeschlossen hatte und keiner ihr helfen konnte. Am Ende hat der Mann es natürlich geschafft und alle waren glücklich und zufrieden. Den gesamten Film habe ich mit meinen Ersparnissen finanziert. Hilfe bekam ich von Freunden und Freunden von meinen Freunden. Ich muss ganz ehrlich sagen, das Team wirkte beinahe wie ein Haufen Profis. An einem Tag hatten wir tatsächlich Zuschauer, die etwas lauter wurden und somit die Dreharbeiten beeinträchtigt haben. Die Set-Assistenz hat die Menge an Zuschauer zurückgewiesen. Das wirkte wahnsinnig professionell.
Wie wichtig ist es für dich, deinen Film beim abgedreht vor Publikum vorzustellen?
Das ist mir sehr wichtig. Mir geht es hauptsächlich um die Reaktionen der Zuschauer. Wie wirkt mein Film auf andere. Spüren sie das Gleiche, was ich auch spüre? Wie kommt der Film an? Das sind alles Fragen, die man zuhause vor dem Fernseher und in der Familie nicht wahr beantwortet bekommt. Das ist eine wunderbare Chance, den Film einem Publikum von völlig fremden Menschen zu zeigen und echte, wahre Reaktionen zurückzubekommen.
Wenn du an deinen bisherigen Weg als Filmemacher zurückdenkst, was hat dich da besonders vorangebracht?
Die Fehler. Mit jedem Film macht man irgendwelche Fehler. Aus denen kann ich wunderbar lernen. Allerdings sind es auch Gespräche und Dialoge mit anderen Filmbegeisterten. Es müssen nicht immer Leute sein, die Filme selber drehen. Oft unterhalte ich mich mit Menschen, die gerne Filme schauen und sich dazu dann Gedanken machen. Das ist oft noch viel wertvoller.
Was hättest du dir als Unterstützung auf deinem Weg als Filmemacher noch gewünscht?
Um ganz ehrlich zu sein… Ich wünsche mir etwas mehr Unterstützung, was Geld betrifft. Teilweise ist es sehr schwer, einen Film auf die Beine zu stellen, wenn man alles aus eigener Tasche bezahlt. Dazu gibt es wesentlich weniger Menschen, die einem helfen wollen, wenn man sie nicht bezahlen kann. Ansonsten gibt es nichts was ich mir noch wünsche.
Wie geht's bei dir weiter, planst du gerade weitere Filmprojekte, willst du dich im Film-Bereich weiter professionalisieren?
Ich schreibe gerade an weiteren Projekten. Ein Kurzfilm, ein Spielfilm und eine Serie. Mal schauen, für welches der Projekte ich mich als erstes entscheide. Mein großes Ziel ist es, Spielfilme zu drehen. Als Regisseur natürlich.