Junges Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese – Ein Viertel Jahrhundert junger Kurzfilm

6.-11. Juni 2023

Das Junge Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese feiert Jubiläum: Vom 6. bis 11. Juni 2023 präsentiert es zum 25. Mal facettenreiche Kurzfilmprogramme für ein junges Publikum. Erstmals findet es parallel zum Kurzfilm Festival Hamburg statt – beide Festivals teilen sich dabei das gemeinsame Festivalzentrum Post. Thematisch widmet sich Mo&Friese den verschiedenen Spielarten des ersten Males – von der ersten Freundschaft bis zum mutigen Tanz auf den Straßen Teherans.

KURZFILM FÜR UND MIT JUNGEN GÄSTEN

Das Junge Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese präsentiert auch dieses Jahr altersgerecht kuratierte Wettbewerbsprogramme für Kinder und Jugendliche, gestaffelt von 4 bis 16 Jahren. Eingeladen, die kurze Form zu erkunden, sind Kitagruppen, Schulklassen sowie Familien und Privatpersonen. Mit dem geförderten Programm „Klasse reserviert“ ermöglicht Mo&Friese außerdem Schulklassen den Kinobesuch, die ihn sich sonst nicht leisten könnten.

„Wir möchten das Festival nicht nur für, sondern mit unserem jungen Publikum gestalten“, sagt Festivalleitung Lina Paulsen. So werden die Gewinnerinnenfilme durch Kinder- und Jugendjurys in allen Altersstufen während der Festivalwoche gekürt. Außerdem finden ein Drehbuch- sowie ein Moderationsworkshop statt, bei denen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Tätigkeitsbereiche der Filmbranche spielerisch kennenlernen. Doch auch im Vorfeld wurden die künftigen Filmemacherinnen Hamburgs einbezogen: Der Nachwuchs hinter der Kamera zeigt seine Werke im Gib mir 5!-Wettbewerb in der Festivalwoche.

VIELE ERSTE MALE IM PROGRAMM

Die internationale Filmauswahl beinhaltet dieses Jahr Einreichungen aus 23 Ländern, darunter Frankreich, Iran, Ruanda und Kolumbien. Thematisch behandelt das Festival ein breites Spektrum zeitgenössischer Fragen, die weit über das Jungsein hinausgehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den vielfältigen Spielarten des ersten Males: In der Mockumentary P.D.O. wird die Bedeutung des eigenen Namens kritisch und humorvoll exploriert. Im südafrikanischen Film Mirror, Mirror wird mit filmischer Unschuld die erste Erfahrung mit der eigenen, weiblichen Lust dargestellt und mit Crab zeigt Mo&Friese den wohl ersten Film, der dem Untergang der Titanic etwas Gutes abgewinnen kann. Politisch, nahbar und bildgewaltig zeigt And me, I’m dancing too einen ersten Tanz auf den Straßen Teherans – getanzt von einer Frau.

Animation, Spielfilm, Dokumentarstreifen: Die gezeigten Filme bilden auch ästhetisch ein breites Spektrum ab, das es den jungen Gäst*innen erlaubt, ästhetische Erfahrungen zu machen und unterschiedliche Spielarten der kurzen Form kennenzulernen. Gezeigt werden die Filme in den Kinos 3001, Abaton, Metropolis und Zeise Kino sowie im Lola Kulturzentrum und dem Festivalzentrum Post.

WEITER AUF DEM WEG DER INKLUSION

Bereits im letzten Jahr hat sich Mo&Friese aufgemacht, sein Programm inklusiver zu gestalten. In der 25. Ausgabe wird das Filmprogramm „In fabelhafter Gesellschaft“ sowohl mit Audiodeskription unterlegt als auch von Gebärdensprache begleitet. Letztere wurde von einer Gruppe Kinder unter Begleitung selbst erlernt, vollführt und gefilmt. Ferner verschreibt sich das Festival dieses Jahr der Verantwortung, Filme durch sogenannte Content Notes auf sensible Inhalte hin zu kennzeichnen.

IM DATUM VEREINT: MO&FRIESE UND KURZFILM FESTIVAL HAMBURG 

Erstmalig finden das Junge Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese und das Kurzfilm Festival Hamburg – beide von der Kurzfilm Agentur Hamburg veranstaltet –, zeitgleich statt. Sie teilen sich neben den sechs Veranstaltungstagen auch das Festivalzentrum Post, in dem Mo&Friese als launige Vorveranstaltung am 6. Juni 2023 eine Bastelparty für die Hamburger Kurzfilm-Fans von morgen veranstaltet. Auch programmatisch rücken die beiden Festivals wieder zusammen: Im von Mo&Friese präsentierten Programm NEXT werden Kurzfilme gezeigt, die im Internationalen Wettbewerb des Kurzfilm Festivals Hamburg laufen. Das Programm schlägt so die Brücke zwischen adoleszentem und erwachsenem Kurzfilm. „Das Tolle an Next ist, dass nicht ältere Leute Filme aussuchen, die für uns Jugendlichen interessant sein könnten. Beim Next-Programm entscheiden wir das nämlich einfach selbst“, berichtet Emma-Lee Bunk, die als Mitglied der Sichtungsgruppe gemeinsam mit Malte Kreyer das Programm kuratiert. Die fünf Kurzfilme von NEXT sind für Kinofans ab 16 Jahren geeignet. 

Alle Informationen, Tickets und das komplette Programm unter: https://moundfriese.shortfilm.com