"Ich wollte Spannung erzeugen, ohne dass etwas Schlimmes passiert"
Auf dem Weg zum Film: Die Schülerin Elisa Müller hat auf dem Hamburger Nachwuchsfilmfestival abgedreht ihren Spannungsfilm „Der Ausflug“ gezeigt

Die 14jährige Elisa Müller hat im Rahmen des Schulkreativprojektes an der Waldorfschule Hamburg-Bergstedt an ihrem eigenen Film „Der Ausflug" arbeiten können und ihn beim abgedreht vorgestellt. Drei Jugendliche erkunden ein abgelegenes Lagerhaus, verlieren sich darin, werden gejagt und suchen den Weg nach draußen. Das Mediennetz Hamburg hat mit ihr über ihr Filmprojekt, Filmarbeit in der Schule und ihren Weg zum Kurzfilm gesprochen.

Mediennetz Hamburg: Wie bist du auf diese Story für deinen Film gekommen?

Elisa Müller: Ich habe mich beim Film generell besonders dafür interessiert, wie ich über Filmeinstellungen und Schnitte Spannung erzeugen kann, ohne dass etwas Schlimmes oder Gruseliges passiert. Daher kommt meine Idee für einen Spannungsfilm. Das Thema habe ich mir für mein Schulprojekt selbst gesetzt.

Woher kommt deine Faszination für das Medium Film?

Ich habe schon vorher gerne Kurzfilme gedreht, weil es mir Spaß gemacht hat, einfach wild drauflos zu filmen. Jetzt für das Projekt wollte ich das ganze Thema dann geplanter angehen und mich gezielt vorbereiten, zum Beispiel was den Einsatz von Mitteln zur Spannung eingeht.

Wie lange hattest du Zeit für dein Filmprojekt?

Das Projekt geht bei uns in der Schule immer in den 8. Klassen ein ganzes Jahr lang. Wir können dabei alle möglichen Themen bearbeiten, die kreativ sind. An der Idee von einem Film hatte ich besonderes Interesse und dann habe ich meine Freunde für den Dreh dazu geholt.

Und die wollten sofort mitmachen?

Ja, es freut mich, dass sie mit mir zusammenarbeiten wollten. Ich möchte auch gerne weiter Kurzfilme machen, weil die Zusammenarbeit sehr viel Spaß gemacht hat.

Wie fandst du es, so ein Filmprojekt im schulischen Rahmen verwirklichen zu können?

Ich fand es sehr gut, dass ich über das Schulprojekt kreativ werden konnte. Wenn man in der Schulzeit daran arbeite, hat man insgesamt mehr Zeit für Dreh, Schnitt und alle Vor- und Nachbearbeitungen. Ein ganzes Jahr ist lang. Aber es fühlt sich gut an, so lange Zeit für das Filmprojekt zu haben, da ich auch manchmal gezweifelt habe, ob ich das alles so schaffe. Dabei ist Zeit so wichtig. Unter Zeitdruck zu arbeiten ist nicht gut für das Ergebnis, da man keine Zeit hätte, bestimmte Einstellungen einfach mal auszuprobieren.

Und was ist es am Ende für ein Gefühl, den eigenen Film auf einer Kinoleinwand zu sehen?

Das ist richtig cool! Es wirkt noch einmal ganz anders als auf einem Computer. Der Film wirkt durch die Reaktionen des Publikums auch noch einmal anders. Es ist schön, dass ich in der Schule zum Thema Film arbeiten und mein Ergebnis beim abgedreht zeigen konnte.

(ISABEL SCHRÖDER)