"Gigantischer, digitaler Spielplatz"
Beim Festival play 13 wird die Hamburger Innenstadt vom 18. bis 20. September 2013 zum kreativen Zentrum für Computerspiele

Das Festival play13 wird veranstaltet von der Initiative Creative Gaming in Kooperation mit zahlreichen Partnern und bietet ein umfassendes Angebot zum Thema Kreativität und Computerspiele. Das Mediennetz Hamburg hat mit Christiane Schwinge aus dem Veranstaltungsteam gesprochen, was die Festivalbesucher erwartet.

Mediennetz Hamburg: Was hat man sich unter dem Computerspiel-Festival play13 vorzustellen?

Christiane Schwinge: Einen gigantischen, digitalen Spielplatz. Das sechste Festival für kreatives Computerspielen ist das bisher Größte seiner Art - mit dem umfangreichsten Programm, das wir je hatten. Neben den obligatorischen Schülerworkshops und Pädagogenfortbildungen sowie der Ausstellung gibt es zahlreiche weitere Angebote und Programmpunkte, die wir in die Bereiche Sehen, Machen, Reden, Feiern aufgeteilt haben. Man kann sich also in unterschiedlichsten Formen mit dem Thema auseinandersetzen, wobei ein kreativer Umgang mit diesem Medium stets im Mittelpunkt steht.

Mediennetz: Welche Bedeutung hat das Festival für die medienpädagogische Arbeit mit Computerspielen?

Christiane Schwinge: Zum einen ist Medienpädagogik neben der Medienkunst die wichtigste Säule von Creative Gaming. Von Beginn an haben wir Workshops und Fortbildungen angeboten, um einen neuen Umgang mit diesem kontrovers diskutierten Medium zu erproben. Beim Festival gibt es ein breites Spektrum an Workshops und Fortbildungen, zudem werden Ergebnisse unserer Arbeit präsentiert. Daneben haben wir Medienpädagogen eingeladen, die in Kurzinputs und im Talk über den kreativen Umgang mit Computerspielen sprechen. Bei der play werden seit jeher auch andere Ansätze zur medienpädagogischen Arbeit mit Computerspielen gezeigt.

Mediennetz: Wie kam es zu der Idee der play?

Christiane Schwinge: Als wir 2007 die Initiative Creative Gaming gegründet haben, war klar, dass ein Festival für kreatives Computerspielen ein zentraler Bestandteil unserer Idee sein wird, nämlich die Zusammenführung von Medienpädagogik und Medienkunst im Zeichen von digitalen Spielen. In unserer laufenden Arbeit bieten wir vor allem Workshops und Fortbildungen an. Beim jährlichen Festival gibt es neben den Workshops immer auch eine Ausstellung sowie ein kleines Filmprogramm rund um den kreativen Umgang mit Computerspielen. Im Rahmen von play wollen wir die komplette Spannbreite von Creative Gaming zeigen und vor allem zum Mitmachen und Ausprobieren anregen.

Mediennetz: Was macht Hamburg zu einem passenden Austragungsort?

Christiane Schwinge: Zum einen freuen wir uns als Initiative in Hamburg die play veranstalten zu können, weil viele von den Initiatoren hier zuhause und demenstprechend gut vernetzt sind. Von Anfang an gab es zudem Kooperationen mit Hamburger Institutionen wie mit dem jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e. V. oder dem Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. Daneben hat sich in Hamburg in den letzten Jahren sehr viel auf medienpädagogischer Ebene getan, so dass play13 hier gut aufgehoben ist. Nicht zuletzt ist Hamburg auch ein wichtiger Standort der Computerspielindustrie, was wir bei unserem Festival in Form von Betriebsrundgängen und einem Blick hinter die Kulissen ebenfalls aufgreifen.

Mediennetz: Was können Besucher bei der play13 erleben?

Christiane Schwinge: Das Festival ist in vier Bereiche untergliedert: Sehen, Machen, Feiern, Reden. Die Besucher erwartet dementsprechend ein abwechslungsreiches Programm, angefangen von Tages- und Kurzworkshops, über das Machinima-Mittags-Kino bis hin zum abendlichen Poetry Slam zum Thema Computerspielen. Ein absolutes Highlight ist unsere Ausstellung, die im Gängeviertel sowie in Überseecontainern auf dem Gänsemarkt zu finden ist. Alle sind herzlich zum Gucken und Mitspielen eingeladen – der Eintritt zur Ausstellung ist frei! Ebenfalls auf dem Gänsemarkt findet täglich ein Streetgame Workshop statt, an dem man spontan teilnehmen kann. In Talks mit und Kurzinputs von Experten erhalten die Besucher Einblicke in verschiedene Bereiche von Creative Gaming und beim Digitalen Spielplatz am Freitagnachmittag steht die Familie im Mittelpunkt. Ein weiteres Highlight ist das Konzert von "Fuck Art, Let's Dance" am letzten Abend.

Mediennetz: An wen richtet sich das Festival?

Christiane Schwinge: An Spielliebhaber/innen, Festivalfreund/innen, Kunst- und Kulturbegeisterte, Games-Profis, Jugendliche, Wissenschaftler/innen, Pädagogen/innen und Familien.

Das Mediennetz Hamburg bedankt sich für das Interview!

Weitere Informationen zur play13 unter: www.creative-gaming.eu/play13

Die play13 findet an verschiedenen Orten der Hamburger Innenstadt statt, zum Beispiel dem kommunalen Kino Metropolis, Spielepublisher Bigpoint oder dem Opernloft. Um die Orte kennenzulernen und sich über das Festivalprogramm zu informieren, gibt es die AudioguideMe-App als interaktiven Festivalplan fürs iphone.

Der Audioguide führt von Veranstaltungsort zu Veranstaltungsort. Dabei werden an den unterschiedlichen Orten die einzelnen Programmpunkte als Audio-Datei kurz vorgestellt. Im Anschluss folgt jeweils eine Quizaufgabe des eigens entwickelten Audio-Jump'n'Run. Wie in jedem anderen Adventure-Game auch, ist hier Entdeckergeist gefragt.

Da das Hörangebot mit einer festgelegten Hörweite von 500 Metern um den eigenen Standpunkt herum begrenzt ist, heißt es in Bewegung bleiben. Wer mindestens vier von sechs Aufgaben löst und die Ergebnisse an der Festivalzentrale vorzeigt, bekommt eine kleine Überraschung.

Nähere Informationen zur App AudioguideMe gibt es unter: www.audioguide.me

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