„Aus Wunsch Wirklichkeit machen:
Wie wollen die Parteien die Medienkompetenz fördern?"
Am 30. Januar 2020 fand anlässlich der bevorstehenden Hamburger Bürgerschaftswahl eine Sondersendung der Veranstaltungsreihe „angedockt: Medienbildung Hamburg“ statt.
Das TIDE-TV-Studio war mit interessierten Gästen gut gefüllt. Auf dem Podium diskutierten Julia Barth (SPD), Stephan Jersch (Die Linke), Andreas Moring (FDP), Farid Müller (GRÜNE), Michael Westenberger (CDU) und Alexander Wolf (AfD). Moderiert von TIDE-Chef Alexander Drechsel diskutierten die Experten, wie ihre Parteien die Medienkompetenz in Hamburg in den nächsten fünf Jahren verbessern wollen. Dabei standen Kinder und Jugendliche als Zielgruppe im Mittelpunkt. Aber auch ältere Menschen sollten für ihre Teilhabe an der digitalisierten Gesellschaft Angebote zur Qualifikation erhalten.
Für Farid Müller ist „Medienkompetenz die Basis unserer Demokratie“ und er betonte die „massive Verantwortung“, verlässliche Rahmenbedingungen zum Erwerb von Medienkompetenz in Schule und im außerschulischen Bereich zu schaffen. Er wies auf Workshops der Schulbehörde hin, in denen ein Fonds zur Finanzierung von Medienkompetenzprojekten vorbereitet werde. Stephan Jersch betonte die Querschnittsaufgabe der Medienkompetenzförderung, Andreas Moring deren berufsqualifizierende Wichtigkeit. Alexander Wolf fragte angesichts der Informationsflut: „Was ist für mich eine relevante Information?“ Michael Westenberger brachte mit „Wir müssen das jetzt einfach bringen!“ auf den Punkt, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen sollten, wie Medien funktionieren, und dass dieses Lernen in der Schule mehr Raum einnehmen sollte. Die Mittel aus dem „Digitalpakt Schule“ würden sinnvoll genutzt, so Julia Barth, die zugleich auf das Hamburger Vorhaben „Haus der digitalen Welt“ hinwies. Alle Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass die Medienkompetenz in der Ausbildung und Fortbildung von Lehrkräften weiter ausgebaut werden sollte.
Eine lebendige und sehr konstruktive Diskussion. Die Förderung der Medienkompetenz in Hamburg wird von allen Parteien einvernehmlich als wichtige Aufgabe auch der Politik betrachtet.