18. dokumentarfilmwoche hamburg vom 15. bis 19. September
Die dokumentarfilmwoche hamburg gibt es bereits seit 2004 und ist seitdem stetig gewachsen. Das Festival findet in der Regel im April statt, 2020 und auch in diesem Jahr musste es aufgrund der Coronapandemie in den Herbst verschoben werden.

Die dokumentarfilmwoche hamburg findet in diesem Jahr vom 15. bis 19. September statt. Unter erschwerten Planungsbedingungen konnte das Festivalteam dennoch ein kleines, aber feines Programm von 27 Veranstaltungen kuratieren. Die ganze Bandbreite des anspruchsvollen Dokumentarfilms wird darin deutlich und reicht von international prämierten Produktionen bis hin zu Hamburger Debutfilmen. Besonders ist, dass trotz Pandemiebedingungen zu fast jedem Film die Macher*innen zum Austausch erwartet werden.

Eröffnung

Die dokumentarfilmwoche hat sich vorgenommen, für die Rückkehr in die Kinos ein Zeichen zu setzen. Der Eröffnungstag startet daher getreu dem Motto „Acht Stunden sind kein Kino-Tag“ mit dem Acht-Stunden-Film „The Works and Days“ von C. W. Winter und Anders Edström, die beide als Gäste für ein Gespräch vor Ort im Metropolis Kino sein werden. Der Gewinner „Best Film Encounters“ der 70. Berlinale ist ein kinematografisches Ereignis und Liebesbrief an das Kino und an die Zeit, die man dort verbringt. Der Film wurde in einem Zeitraum von 14 Monaten in einem kleinen Bergdorf in Japan gedreht und beschreibt die Jahreszeiten in der Landwirtschaft, Saat, Pflege und Ernte im Kreislauf menschlichen Daseins. (Metropolis 15.09. um 10.00 Uhr)

Im Anschluss findet die Eröffnung am Abend mit einem weiteren Film ihre Fortsetzung. „Please Hold the Line“ setzt all den Technikern ein Denkmal, die täglich dafür sorgen, dass die Welt miteinander Verbindung bleibt und Streaming und Fernseher laufen. Der Filmemacher Pawel Cuzuioc ist ebenfalls zu Gast. (Metropolis 15.09. um 20.30 Uhr)

Das Programm

Auch inhaltlich bietet das Programm ein breites Spektrum an Themen, die einen mitnehmen auf die Reise zu bisher unbekannten Menschen, Orten und Ereignissen.
Darunter: „Herr Bachmann und seine Klasse“ macht deutlich, warum Online-Unterrichte keine Lösung sein kann und was es braucht, um Schule gelingen zu lassen (Metropolis 16.09. 19.00 Uhr, Zu Gast Maria Speth).

„Her Name was Europa" zeigt das Vorhaben, eine ausgestorbene Tierart wieder zum Leben zu erwecken, (Lichtmeß 18.09. 21.00 Uh, Gäste sind Anja Dornieden und Juan David González Monroy) während in „Taming the Garden“ ein georgischer Milliardär Jahrhunderte alte Bäume entwurzeln und über das Meer transportieren lässt, um seinen eigenen Garten Eden zu erschaffen (Metropolis, 17.09. 21.00 Uhr). „Ziyara" ist eine Pilgerfahrt als Roadmovie zu den verlassenen heiligen jüdischen Stätten Marokkos (Metropolis, 17.09. 15.00 Uhr, zu Gast Simone Bitton).

Auch wenn „A River Runs, Turns, Erases, Replaces“ kein Film über Corona ist, so streift er als einziger Film des Festivals das Thema emotional. Shengze Zhu hat in ihrer Heimatstadt Wuhan die Veränderungen der Stadt am Fluss festgehalten und mit Briefen von Angehörigen an ihre verstorbenen Partner und Verwandte verbunden (Metropolis
DO 16.09. 14 Uhr, Live-Videogespräch mit Shengze Zhu).

Der Abschlussfilm „Nemesis" zeigt die Zerstörung des einzigartigen Bahnhofs in Zürich und dem Neubau eines Gefängnis- und Polizeizentrums aus der Perspektive des Fensters des Filmemachers und dokumentiert, wie mit der Auslöschung von Geschichte und ihrem Ersatz durch Sicherheit umgegangen wird (Metropolis, 19.09. 20.30 Uhr).

Après Film Austausch

Gäste und Filminteressierte sind eingeladen, nach dem Kinobesuch im Gängeviertel zum Austausch zusammenkommen – nur wenige Schritte vom Metropolis-Kino von Mittwoch bis Freitag ab 21 Uhr nach geltenden Hygieneregelungen. Weitere Infos dazu gibt es im Programmheft.

Eintrittspreise

8 Euro / 6 Euro (ermäßigt)
Festivalpass (nur im Kino): 35 Euro / 25 (ermäßigt)

Die Website mit dem vollständigen Programm und allen Infos: www.dokfilmwoche.com

Spielorte

Metropolis
Kleine Theaterstr. 10
www.metropoliskino.de

Lichtmeß
Gaußstr. 25
www.lichtmess-kino.de

B-Movie
Brigittenstr. 5
www.b-movie.de

Das Festival wird kollektiv organisiert unter dem Dach des Vereins dokumentarfilmwoche hamburg e. V.